Als Futterkalk bezeichnet die Tiernahrungsindustrie natürliches Kalziumkarbonat, das fast allen Tierfuttern beigesetzt wird. Dabei unterscheidet sich die Menge der Beimischung sowie die Größe der Kalkkörner je nach Tierart. Außerdem gibt es Tierarten, deren Bedarf an Kalzium sich im Lauf der Jahreszeiten ändert. Für Haustiere wie Hunde und Katzen ist Kalk der Fertignahrung beigemischt. In der Landwirtschaft mischt der Bauer das Viehfutter für gewöhnlich selbst an.
Kalziumkarbonat in der Milchkuhhaltung
Vor allem für Milchbauern kommt dem richtigen Umgang mit Futterkalk eine besondere Bedeutung zu. Kalkarme Böden und der hohe Bedarf an Kalziumverbindungen sorgen in der Kuhhaltung nämlich rasch zu sinkender Milchleistung. Auch eine Verschlechterung der Fruchtbarkeit und Hornbildungsprobleme sind zuverlässige Anzeichen für einen Mangel dieses wichtigen Nährstoffes. Futtermittel wie Getreide oder Maissilage sind außerdem von Natur aus kalziumarm und sollten stets mit einer entsprechenden Menge des Minerals ergänzt werden.
Wissenswertes zu Mischung und Lagerung
Eine Überdosierung ist vor allem in der Trockenstehphase der Kühe gefährlich, da sie dadurch anfällig für das gefürchtete Milchfieber werden. Eingesetzt wird das Kalziumkarbonat auch in der Mastschweinhaltung und der Hühnerhaltung. Dabei wird es entweder pur oder mit Beimischungen von Phosphor und anderen Spurenelementen verkauft, wobei die pure Variante am preisgünstigsten ist. Hinsichtlich der Lagerung sollten Landwirte unbedingt ein Feuchtwerden des Kalks vermeiden, da er schnell aushärtet und so das Silo beschädigen kann.
Webtipps zum Thema
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